Arbeitskreis Autobahnzubringer

Es geht um nichts Geringeres als Gesundheit und Lebensqualität. Die stehen auf dem Spiel, wenn die von der Stadt Offenburg geplante Trasse des Autobahnzubringers Offenburg-Süd direkt an Hildboltsweier und Uffhofen vorbeiführt. Bürger wehren sich zusammen mit Vereinen, Verbänden und Kirchen der Stadtteile gegen eine zusätzliche Lärmbelästigung.

Güterzuggetöse der Bahntrasse, KFZ-Krach der B3 und dem Südring, Schießlärm der Schützengesellschaft sind wirklich genug. Zudem würde die Trasse die durch das Gefängnis und die geplanten Gewerbegebiete ohnehin schon stark zerstörte Umwelt noch weiter ruinieren. Sie stellt für Mensch, Tiere, Umwelt und Natur und für viele kulturellen Einrichtungen in diesem Gebiet eine unzumutbare Belastung dar.

Ziel der Stadt ist es, den geplanten Gewerbepark hoch³ ans Autobahnnetz gut anzuschließen. Das soll das Gebiet für die Wirtschaft attraktiv machen und Unternehmen anlocken, die Gewerbesteuern zahlen sollen. Dass dieser Plan auf Kosten der Bürger geht, interessierte bislang niemanden. Auf der Karte rechts lässt sich erkennen, dass die Abfahrten des Autobahnzubringers in die Gewerbegebiete bereits im Detail geplant sind.

Erst nachdem die Einwohnergemeinschaft die Alarmglocken geläutet hat, kommt Bewegung in die Sache. In mehreren Gesprächen hat die Verwaltung versucht, die Bedeutung der Planung herunterzuspielen und deutlich gemacht, dass sie auf jeden Fall an der Lärmtrasse festhalten will. Wirtschaftsinteressen wiegen bei der Stadtverwaltung schwerer als Gesundheit und Lebensqualität der Bürger. Auf der Karte links aus der Imagebroschüre des Gewerbegebietes hoch³ lässt sich das erkennen. Dort, wo etwa 20 Prozent der Bevölkerung Offenburgs wohnen, ist auf der Karte zu lesen „Richtung Offenburg“. Die Stadtplanung geht über die Menschen einfach hinweg.

Doch der Arbeitskreis schläft nicht: Er sucht Verbündete bei Politik, Wirtschaft und Umweltverbänden.

Ziel ist, dass der von der Stadt Offenburg geplante Autobahnzubringer, die sogenannte „Freihaltetrasse (V4)“ aus dem Flächennutzungsplan der Stadt Offenburg herausgenommen wird.

Daher fordern der Arbeitskreis von den städtischen Entscheidungsträgern, dass eine Trasse weiter südlich von der „Freihaltetrasse V4“ gewählt wird.

Doch noch immer ist die „V4“ im neuen Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 als sogenannte Konsensvariante aufgeführt.

Der Arbeitskreis wird weiterhin und über die regionalen Akteure des Gewerbeparks Raum Offenburg hinaus Überzeugungsarbeit leisten, dass eine dreispurige AB-Zubringertrasse nur südlich des Königswaldes gebaut werden kann.